· 

Spätherbst an der Schlei

Der Heringszaun in Kappeln. Quelle Ostseefjordschlei.de
Der Heringszaun in Kappeln. Quelle Ostseefjordschlei.de

Wir haben einen Kurztrip an den Ostseefjord Schlei gemacht. In das Land zwischen den Meeren. Immer wieder schön in Schleswig Hollstein. Insbesondere die Ostsee-Seite gefällt uns gut. Eine abwechslungsreiche "ondulierte" Landschaft mit "lebenden Zäunen", den Knicks. Die Schlei und die Ostseeküste. Dazu Lübeck, die Königin der Hanse und die vielen kleinen Städte und Dörfer.

 

Hier oben im Norden ist die weitere Ausbreitung von Corona derzeit noch besser im Griff als in Süd- und Ostdeutschland. Ein Punkt dabei: In allen Restaurants wurde konsequent kontrolliert. Impfpass und Personalausweis. Das finden wir absolut richtig und lobenswert. Die Impfquote bei den Zweitimpfungen liegt in SH bei ca. 72%.  Mit der entsprechenden Vorsicht spricht derzeit also nichts gegen einen Besuch in SH. In einige andere Bundesländer würden wir dagegen zurzeit auf keinen Fall reisen.  

 

Infos:

Knicks: www.ndr.de/ratgeber/reise/Knicks-in-Schleswig-Holstein,knicklandschaften101.html

Ostseefjord Schlei: www.ostseefjordschlei.de/

 


Maasholm

Über Bad Oldesloe (eine Übernachtung)  sind wir nach Maasholm gefahren.

Maasholm ist ein altes, kleines Fischerdorf an der Schleimündung. Gefischt wird auch heute noch. Einige wenn auch wenige Fischkutter liegen noch im Hafen. Die Haupteinnahmequelle dürfte jedoch der Tourismus sein. In der Saison muss es hier richtig voll sein. Jetzt war die Saison längst vorbei und die meisten Läden und Restaurants waren geschlossen. Die Straßen und Gassen wie leergefegt. Maasholm bereitet sich auf den Winterschlaf vor. 

Mit dem Wetter hatten wir etwas Pech. Grau, Regenschauer und anhaltend kräftiger Wind. Nur kurze Spaziergänge in Maasholm. Das E-Bike hat Frauchen erst gar nicht vom  Fahrradträger abgeladen.

Infos: https://maasholm.de/urlaub-in-maasholm.html

 



Kappeln

Unser nächstes Ziel war Kappeln. Nur wenige Kilometer entfernt. Eine schöne kleine Stadt mit Hafenflair.

Kappeln ist bekannt für seinen 600 Jahre alten einzigartigen Heringszaun in der Schlei. Der letzte in Europa. Bekannt ist auch die Klappbrücke über die Schlei. Die wird auch für ein kleines Segelboot geöffnet. Nicht zu vergessen die Fernsehserie "Der Landarzt" wurde in Kappeln und drumherum gedreht. Die Drehorte sind wohl immer noch ein Anziehungspunkt für Busreisen "zum Landarzt". Gut für die Restaurants an der Hafenfront und die Geschäfte in der kleinen Altstadt.

Das Wetter war diesmal wesentlich freundlicher. Frisch mit viel Sonnenschein. Nur einmal ein kräftiger Schauer. Auch in Kappeln ist die Tourismussaison vorbei. Die Fahrgastschiffe/Ausflugsschiffe sind bereits für den Winter stillgelegt. Am Sonntag waren nur sehr wenige Menschen unterwegs. Am Montag dann auch nicht sehr viel mehr. Winterruhe. Und Corona leert die Straßen zusätzlich. 

Infos

Kappeln: www.touristikverein-kappeln.de/

Heringszaun: www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Neuer-Heringszaun-in-Kappeln-fertig-Holz-soll-lange-halten,heringszaun112.html

WoMo-Stellplatz: https://ancker-yachting.de/wohnmobile/

 


Keine Heizung und Filou ist in Bleckede versackt

Die Heizung streikt 

In Bad Oldesloe hat die Gasheizung noch funktioniert. In Maasholm hat sie dann plötzlich gestreikt. Gasherd und mit Gas betriebener Warmwasserboiler funktionierten jedoch. Heizung kaputt?  Für den Notfall haben wir noch einen kleinen Elektrolüfter dabei. Dank "Landstrom" konnten wir uns damit vor einer kalten Nacht  schützen. Im Restaurant am Hafen bekam Frauchen einen Tipp. Durch die Kälte könnte es sein, dass sich das Gas in der Alu-Flasche verdickt. Dadurch riecht der Gasdruck für die Heizung nicht mehr aus. Schütteln soll in einigen Fällen bereits geholfen haben. Am Morgen hat Frauchen also die Gasflasche (eine fest eingebaute Alu-Gasflasche zum selbst betanken) soweit möglich geschüttelt. Zusätzlich hat sie der Gasflasche einen Mantel aus Schaumstoffmatten verpasst. Mit einer Mütze für das Ventil. Und tatsächlich, nach einiger Zeit hat der Mantel geholfen und das Gas hat sich wieder verflüssigt. Der Gasdruck für die Heizung war wieder ausreichend. Wir lernen immer wieder dazu. 

 

In Bleckede versackt 

Auf der Heimreise wollten wir in Bleckede an der Elbe übernachten.

Alles lief gut. Wir sind in aller Ruhe über Bundes- und Landstraßen  nach Bleckede gecruist. Dann mit der Elbfähre von Amt Neuhaus nach Bleckede übergesetzt. Direkt am Elbdeich liegt neben dem Schützenplatz ein schöner WoMo-Stellplatz. Durch ein mobiles Corona-Testzentrum mit Anfahrt- und Abfahrspuren für PKWs war der WoMo-Stellplatz jedoch gesperrt. Blieb noch die Wiese vom Schützenplatz. Frauchen hat einen Platz etwas abseits der parkenden PKWs gewählt. Kaum standen wir, war es geschehen. Filou war auf der durchfeuchteten Wiese versackt.

Trotz der tatkräftigen Hilfe einer jungen Frau und von zwei Männer saß Filou fest. Nichts ging mehr. Gummimatte, Auffahrkeile und alte Teppiche, nichts half. Da wir ja sowieso hier übernachten wollten, hat Frauchen alles für den Abend und die Nacht vorbereitet. Am nächsten Morgen wollte sie dann den Automobilclub anrufen. 

Plötzlich klopfte es an unserer Tür. Die junge Frau. Sie war extra für uns zum Bauhof der Stadt Bleckede gegangen und hat geregelt, dass wir am nächsten Morgen gegen 08:00 abgeschleppt werden. Super, soviel Hilfsbereitschaft. Am Morgen kamen dann zwei Mitarbeiter der Stadt um 07:45 mit einem Radlader und haben uns in kürzester Zeit aus der misslichen befreit. Eine kleine Aufmerksamt für die Kaffeekasse habe sie nachdrücklich abgelehnt. Soviel Hilfsbereitschaft, eine tolle Erfahrung!

 

Je nach Corona-Lage und Wetterlage machen wir dieses Jahr noch eine Tour. Hier oben Richtung Norden. Sicher ist sicher.

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 5
  • #1

    Uschi (Donnerstag, 25 November 2021 17:50)

    Super das es so hilfsbereite Mitmenschen gibt. So verliert mam nicht den Glauben daran. Wenn ich die Fotos so betrachte warst Du wohl die einzige Reisende. Lg

  • #2

    Claudia und Barny (Donnerstag, 25 November 2021 18:25)

    Ja, soviel Hilfsbereitschaft ist wirklich toll!
    Ganz allein war ich nicht. In Maasholm und in Kappeln standen doch einige Wohnmobile. Die zweite Nacht war ich in Kappeln allerdings alleine auf dem Stellplatz. Erst am frühen Morgen kam ein weiteres Wohnmobil mit Besatzung. Liegt halt an der Jahreszeit und vielleicht
    auch an Corona. Da fahren halt nicht mehr so viele.
    So lange kein Schnee liegt und keine Minustemperaturen herrschen, ist für uns durchaus Reisezeit.
    Grüezi Claudia

  • #3

    Anke (Donnerstag, 25 November 2021 19:00)

    Reisezeit für Camper = 365 Tage/Jahr �

  • #4

    Claudia und Barny (Donnerstag, 25 November 2021 19:19)

    Unser Filou ist ja ein kleines WoMo. Keine 6 Meter lang. Da kann es bei winterlichen Temperaturen oder ei Dauerregen doch ungemütlich werden. Ist nicht schlimm. Es bleiben ja noch genügend Tage für Reisen übrig. :-))

  • #5

    Martin (Donnerstag, 25 November 2021 21:47)

    So schöne Bilder, so schöne Begegnungen, so schön...
    Das mit den 'verdickten' Gas ist interresant... Gasflasche mit Mantel und Mütze...