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Huckepack nach Waal

Was für ein Tag!

 

Am Sonntag sind wir von Memmingen nach Landshut am Lesch gefahren. Wir wollten mit unserem schwächelnden Filou die Heimfahrt mit einer kleinen Kurve durch Bayern antreten.

In Landsberg waren wir auf dem „Campingplatz Landsberg am Lesch". Es gibt auch nur diesen Campingplatz. Zuerst wollten wir uns Landsberg ansehen. Wir sind mit dem E-Bike (diesmal E-Bike statt E-Roller) nur kurz in die Stadt und gleich wieder zurück. Scheußliches Wetter. Grau und nasskalt und unangenehmer Wind.  

 

Als wir zurückkamen hat Frauchen dann das Elend gesehen. Auf der Beifahrerseite hingen an Filou der Unterfahrschutz und irgendwelche Autoteile herunter. Alles schleifte fast auf dem Boden. Sergej, der freundliche Platzwart wollte uns helfen und hat sich den Schaden dann am Montag angesehen. Das war dann doch zu viel für ihn. 

 

Also den Abschlepper angerufen. Wir hatten jetzt mehrfach Glück. Herr Penka , ein freundlicher und kompetenter Mann. Es war schon schwierig unseren Filou auf den Bügel zu bekommen ohne den Motor aufzusetzen. Der Auffahrwinkel! Dann hat uns der Abschlepper einen Autoschrauber ausgesucht. Reparieren statt einfach austauschen. Die Firma Wörheide im Passionsort Waal. Eine kleine Gemeinde im tiefsten Oberallgäu. Der Meister hat unseren Filou dann dazwischengeschoben. 

 

Auf der Beifahrerseite hatten sich die Halteschrauben aus dem Motorblock gerissen. Beide Schrauben verbogen mit Resten des Aluminiumgewindes. Der Motorblock hing auf halb acht und hat dabei auch andere Teile nach unten gedrückt und wurde eigentlich nur noch von der unteren Abdeckung gehalten. Eine Not-Reparatur schien kaum möglich. Frauchen hatte schon mit ihrem „Autoschutz" den Rücktransport von Filou, einen Leihwagen und eine Übernachtung klar gemacht. 600 KM Heimfahrt und das am frühen Nachmittag. Unsere Sachen waren bis auf den Inhalt vom Kühlschrank auch schon gepackt. 

 

Dann das nicht mehr erhoffte Wunder. Oder besser eine super Leistung der Werkstatt. Sie hatten es doch noch geschafft die ausgerissen Schrauben zu ersetzen. Mit längeren Schrauben haben sie die defekten Stellen im Gewinde des Motorblockes überbrückt. Den Motorblock wieder festgezogen und alles Drumherum irgendwie wieder zurechtgerückt. Und unser Filou läuft tatsächlich gefühlt besser als seit Langem. So ruhig. Das alles für den sagenhaften Preis von 50 Euro. Frauchen hat sich heute gleich noch per E- Mail bedankt. 

 

Wir sind jedenfalls unaufgeregt und entspannt bis nach Dinkelsbühl gefahren. Hier gönnen wir uns einen Tag Pause. Auf dem DCC-Camingplatz. Die Sonne scheint und das Leben ist schön. Am Mittwoch geht es nach Hause und Filou kommt zur Nachkontrolle, für Restarbeiten in die Werkstatt. Den Termin hat Frauchen heute bereits telefonisch vorverlegt. 

 

Ein aufregender Tag. Aber wir haben es geschafft. Irgendwie bleiben Frauchen und ich in derartigen Situationen immer cool und entspannt. Ich gönne mir heute ein Sonnenbad auf meinem eigenen Campingsessel. In Dinkelsbühl waren wir übrigens schon einmal. Sehr schön. Schaut hier

 

Grüezi Barny 


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Kommentare: 1
  • #1

    Anke (Dienstag, 16 April 2019 12:24)

    Gott sei dank, nach der Aufregung ein entspanntes Ende!
    Gute Heimreise....
    Grüße vom Friwall