Auf dem Weg zu Graf Dracula

Auf der Autobahn bei Wien ist es passiert. Wir wollten gerade einen überbreiten Schwertransporter überholen, da verliert der einen Schaumstoffblock (ca. 40 x 20 cm). Ein lauter Knall und prüfende Blick auf das Kombiinstrument. Was ist mit dem Öldruck, dem Kühlwasser, irgendeine Veränderung? Nichts, wir fahren weiter. Plötzlich winken und Handzeichen aus einem vorbeifahrenden PKW. Wir halten in einer Nothaltebucht. Zuerst kann Frauchen nichts feststellen. Ein zweiter Rundgang. Das vordere Kennzeichenschild ist weg. Kacke. Frauchen bastelt sich aus zwei kleinen Zetteln ein erstes Provisorium für die Windschutzscheibe. Wir fahren weiter zu unserem ausgewähltem Übernachtungsplatz in Deutsch Jahrndorf. Dort fahren wir dann mit Hilfe des Navi zur nächsten Polizeiwache. Aufnahme des Hergangs und die nette Polizisten bastelt uns aus Pappe und Folie ein etwas größeres Schild. Per E-Mail erhalten wir später die Genehmigung noch zwei Wochen ohne amtliches Kennzeichenschild zu fahren. Das wird aber leider nicht reichen. :- )) Die ungarische Grenze haben wir ohne Kontrolle geschafft. Zwischenzeitlich hat Frauchen ein richtig großes, für den Rahmen passendes Pappschild gebastelt. In Ungarn und Rumänien gibt es E-Vignetten die per Videoüberwachung kontrolliert werden. Also soweit wie möglich am Original. Am Montag geht's dann nach Rumänien. Ob wir über die Grenze kommen? Frauchen meint, wir hatten Glück. Hätte viel mehr passieren können. Think positiv.

Ein netter kleiner Platz mit Zugang zum Thermalbad. Frauchen hat jedoch keinen Badeanzug eingepackt. Gibt Schlimmeres :- )) Die kleine Stadt Hajdúböszörmény hat ein lebhaftes und großzügiges Zentrum. Ansonsten ist es hier noch dörflich. Kühe und Esel vor den Häusern. Die Grundstücke mit den kleinen Häuser sind übrigens zur Straße mit hohen Mauern, Zäunen und Toren abgeschottet. War auch in Deutsch Jahrndorf in der Nähe vom Neusiedler See so. Typische kleinbäuerliche Bauweise in der Gegend.

Neben dem Campingplatz ist heute Party bis 22:00. Musik, Folklore, Tombola und unzähliges Stände mit unterschiedlichem Essen aus dem Kessel. Nur an einem Stand kostete das Essen 2 Euro, an allen anderen Ständen kostenlos. Die Besucher müssen Eintritt zahlen. Für die Campingplatzgäste ist der Eintritt. Frauchen hat sich wie viele andere gleich Essen für morgen mitgekommen. Eine große Portion Sauerkraut mit Schweinefleisch aus dem Kessel.