Frauchen hatte eine riesige Überraschung für mich. Eine Überraschung mit unergründlichen kupferfarbenen Augen. Am Donnerstag sind wir mit unserem Filou nach Frankfurt, das große am Main gefahren. Hin und zurück über Autobahnen und Bundesstraßen. Auf der Hinfahrt haben wir in der Nähe von Eschwege übernachtet.
In Frankfurt waren wir verabredet. Irgendwie hat es Frauchen auch geschafft ganz in der Nähe einen Parkplatz für unseren Filou zu finden. Dann war es soweit. Frauchen hat mich in den dritten oder vierten Stock (Altbau zählt doppelt) getragen. Dann standen wir uns gegenüber.
Eine kleine Schönheit mit lackschwarzem Fell und diesen glühenden kupferfarbenen Augen. Nala! Eine kleine geheimnisvolle Bombay-Katze. Was hat Frauchen sich dabei nur gedacht? Eine Katze. Wir haben uns sofort vertragen. Kein Stress, kein knurren oder fauchen. Ich weiß ja was sich gehört und Nala hat es mir leicht gemacht. Eine neugierige und dabei zurückhaltende Lady. Eine zutrauliche Schmusekatze.
Nalas Noch-Frauchen musste sich wegen einer Katzenhaarallergie schweren Herzens von ihr trennen. Das viel der jungen Frau sichtlich schwer. Nachdem sie ihre Nala und mich einige Zeit beobachtet hatte, durften wir Nala mitnehmen. Sie hat uns dann noch geholfen Nala und ihr Gepäck im WoMo zu verstauen. Dann ging sie los unsere erste gemeinsame Fahrt mit Filou.
Nala saß in ihrer Transportbox auf dem Bett. Hin und wieder weinte sie ganz leise. Auf der Rückfahrt haben wir in Sontra an der B27 übernachtet. Nala durfte aus ihrer Transportbox und hat sofort unseren Filou inspiziert. Vorsichtig und doch neugierig. Wir bekamen uns erstes gemeinsames Essen. Jeder aus seinem eignen Napf. Völlig stressfrei. Sie hat auch sofort ihre Katzentoilette in der Dusche benutzt. Eben eine Lady. Und dann kam unsere erste gemeinsame Nacht. Sie hat natürlich sofort im Bett neben Frauchen geschlafen. Zumindest stundenweise.
Am Samstagvormittag waren wir dann Zuhause. Nala lernte ihre neue Wohnung kennen und nahm alles wie selbstverständlich in Besitz. Auch die extra für sie von Frauchen umgestaltete Terrasse. Ihr Katzenschloss. Jetzt weiß ich, was Frauchen da gewerkelt hat. Einige Nachbarn hat Nala bereits persönlich kennengelernt. Eine Charming-Prinzessin. Wir begegnen uns freundlich und mit Respekt. Manchmal kommt sie mir allerdings doch viel zu nah und will an mir schnüffeln. Oder schmusen oder… Das mag ich auch bei Hunden nicht. Ich gehe ihr dann einfach aus dem Weg. Beim fressen stört mich das allerdings nicht. Da sind das Futter und die Leckerli wichtiger. Da tauschen wir auch gierig unsere Näpfe. Das Futter vom anderen könnte ja besser schmecken.
Wenn Nala sich eingewöhnt hat, werden wir gemeinsam mit Frauchen spazieren gehen. Sie kann schon an der Leine laufen. Und Fahrten mit unserem Filou stören sie auch nicht. Vielleicht teilen wir uns dann eine Transportbox auf dem Beifahrersitz. Braucht alles noch seine Zeit, nur keine Eile. Dann heißt es „Barny und Nala on Tour“.
Ich gebe es zu. Wäre ich ein Kater, wäre ich Schockverliebt. Nala ist ungefähr so groß wie ich. Wir wären ein tolles Pärchen. Uralter Hundeadel aus Chihuahua und eine exotische, geheimnisvolle Katzendame. Nun sind wir aber Hund und Katze und aus der großen hemmungslosen Liebe wird nichts. Aber vielleicht werden wir doch noch „beste Freunde“ mit Kuscheleinheiten.
Infos Bombay-Katzen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bombay-Katze
http://www.bombay-cats.com/8.html
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Claudia N (Sonntag, 19 Dezember 2021 21:25)
Neues Dreamteam ���