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Das unbekannte Osterode

Wir waren einige Tage in Osterode am Harz. Das für uns unbekannte Osterode. Bisher sind wir durch Osterode immer nur durchgefahren. Von der B243 ausgesehen macht Osterode keinen einladenden Eindruck. Das täuscht. Runter von der Bundesstraße und eine schöne kleine  Altstadt erwartet uns.

 

Die Anfänge von Osterode liegen so um 1152. Die Stadt war ein wichtiger Handelsort, der auch der Hanse beitrat. Zu ihrem Wohlstand trugen auch der in der Umgebung betriebene Bergbau und die Eisenverhüttung bei. In Osterode befand sich auch eine Münzstätte. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden Baumwoll- und Tuchfabriken, Von 1928 bis 1932 wurde die Sösetalsperre gebaut und bot Schutz vor den Hochwassern. 

 

Im Zweiten Weltkrieg war Osterode Standort einiger kriegswichtiger Rüstungsbetriebe. Die Produktion erfolgte dabei größtenteils durch Zwangsarbeit. Im April 1945 kam es in der Umgebung von Osterode zu Gefechten zwischen der US-Armee und der Wehrmacht. Insgesamt wurden in Osterode im Zweiten Weltkrieg (nur) zwölf Häuser zerstört. 

 

Die Stadt hat bis heute ihren Altstadtkern mit vielen Fachwerkhäusern behalten. Vor dem „Alten Rathaus" steht das Denkmal für die Eseltreiber. Als es im Harz nur wenige und nur grob gepflasterte  Straßen gab, waren viele Orte nur über Feld- und Waldwege zu erreichen. Daher hatte sich eine Eseltreiber Gilde gebildet. Angesehene Kaufleute übernahmen den Nahrungsmitteltransport vom Harzkornmagazin in Osterode in den Oberharz. Sie zogen meist in Karawanen von bis zu zwanzig Eseln. Ich finde, einen nette kleine Geschichte. Bei Sonnenschein lässt es sich in der kleinen Altstadt schön flanieren. Wir hatten da nicht soviel Glück. Ganz leichter Nieselregen und zu kalt um im Freien einen Cappuccino zu trinken. Einfach ungemütlich. Schade.

 

Am Stadtrand liegt das Industriedenkmal Eulenburg, die ehemalige Wollwarenfabrik Greve & Uhl, gegründet 1827. Der Campingplatz Eulenburg liegt direkt daneben. Ein schöner "aus der Zeit gefallener" Campingplatz. Vom Campingplatz sind es ca. 3 Kilometer zur Staumauer der Sösetalsperre. Wir haben uns nach oben gequält. Frauchen musste ihr E-Bike schieben. 100 Höhenmeter und Steigung stellenweise bis zu 11% . Frauchens Lunge rasselte unüberhörbar und für meine kleinen Pfötchen war es auch anstrengend. Gut das es nicht zu warm war. Unser Fazit: Berge sind nichts für uns, auch nicht der Vorharz. 

Insgesamt war der Kurztrip eine schöne Abwechslung mit Nieselregen, Landregen, etwas zu kalt und dann auch wieder Sonne. Dann warm genug für Fastfood im Biergarten des Campingplatzes. 

 

Weitere Infos unter:

https://de.wikipedia.org/wiki/Osterode_am_Harz

www.osterode.de/

www.eulenburg-osterode.de/

Eulenburg Campingplatz: www.eulenburg-camping.de/

 


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Kommentare: 3
  • #1

    Margret (Montag, 17 Mai 2021 09:21)

    Hallo Claudia und Prinz Barny
    :-))
    wieder einmal ein informativer Reisebericht mit schönen Fotos! Schade nur, dass das Wetter nicht so mitgespielt hat.
    Da bekommt man Lust, auch einmal wieder den Harz zu besuchen.
    Ich freue mich schon auf eure nächste Reportage.
    Herzliche Grüße
    Margret

  • #2

    Helmut (Sonntag, 23 Mai 2021 12:23)

    So wie Margret geht es mir auch immer wieder. Informative Berichte und schöne Fotos. Bitte weiter so und viele Grüße Helmut

  • #3

    Claudia und Barny (Sonntag, 23 Mai 2021 18:05)

    Hallo Margret, hallo Helmut!
    Danke für eure netten Worte. Es freut uns, dass euch unsere Reiseberichte so gefallen.
    Das ist anregend und wir machen so weiter. Die nächste längere Reise haben wir für Mitte Juni geplant.
    Bis dahin :-))