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Dinant, die Heimat des Saxophon

 

 

Dinant ist eine der weniger bekannten Städte Belgiens. Um es gleich zu sagen bzw. zu schreiben. Eine schöne kleine Stadt im Herzen der Ardennen an der Maas. Dinant ist nicht weit von der Grenze zu Frankreich entfernt. Frauchen hat auch immer das Gefühl wir wären in Frankreich. Dinant erstreckt in einem schmalem Tal entlang der Maas. Sie hat ein schönes kleines Zentrum, eine herausgeputzte Promenade an der Maas, eine beeindruckende Zitadelle oberhalb der Stadt und das Saxophon. Saxophon? Dinant ist der Geburtsort von Adolphe Sax, dem Erfinder des Saxophons. Es ist unmöglich in Dinant keinem Saxophon über den Weg zu laufen. Wieder etwas gelernt :- ))

 

Unterhalb der Zitadelle liegt die Kathedrale Notre-Dame de Dinant, erbaut vom 13. bis 14. Jahrhundert. Und dann gibt es noch den Bayardfelsen, eine außergewöhnliche Felsnadel im Süden der Stadt. Der Legende nach wurde der Fels durch einen Huf des Pferdes Bayard 40 Meter tief gespalten. Mit dem Pferd war Karl der Große entkommen. Das Pferd hat wahrscheinlich Anabolika genommen.

 

Nicht zu vergessen die Abtei Notre-Dame de Leffe, im Jahre 1152 damals noch am Rand der Stadt gebaut. Das Kloster ist Namensgeber der Biersorte Leffe. Und so ein leckeres Leffe aus einem passenden Bierpokal ha Frauchen sich dann in einem der schönen Gaststätten an der Promenade gegönnt. Mit Blick auf die Maas, die Ausflugsdampfer und die festgemachten Passantenschiffe. Diese aufgepeppte Promenade , die Croisette von Dinant, ist ein absoluter Gewinn für die Stadt. 

 

Dinant gefällt uns insgesamt auch besser als Tournai. Der „Renovierungsstau“ ist hier nicht so hoch wie in Tournai. Und dann noch die schöne Landschaft der Ardennen. Da freuen sich die Augen. Unsere Belgienrundfahrt geht hier zu Ende. Wir haben ein flächenmäßig kleines Land mit komplett unterschiedlichen Landschaften und Regionen durchfahren und ein kleinwenig erkundet. Und jetzt geht es nach Hause. Soziale Kontakte pflegen!

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Dinant

http://www.dinant-tourisme.be/?lang=en 


Die Zitadelle von Dinant und eine Fahrt auf der Maas

Der Aufstieg zur Zitadelle kann über viele Treppen zu Fuß, aber auch mit der Seilbahn erfolgen. Die Fahrt dauert gerade einmal 40 Sekunden. Wir hatten doch ein mulmiges Gefühl. In den "Einstiegsboxen, Halteboxen...." wackelten die Kabinen mächtig. Nur nicht bewegen. Die Fahrt an sich war dann nicht so schlimm. Der Blick von oben auf die Stadt ist dafür eine kleine Belohnung.

 

Die Zitadelle wurde 1818–1821 auf Veranlassung von Holländern errichtet. Im Ersten Weltkrieg wurde um die Zitadellle und die Stadt erbittert gekämpft. Deutsche und Franzosen standen sich hier im August 1914 gegenüber. Die Franzosen halfen der belgischen Armee und wollten den Durchbruch der Deutschen von hier nach Frankreich in verhindern. Charles de Gaulle war hier dabei. Deshalb das Denkmal in der Stadt. Der Durchbruch konnte verhindert werden. Ihren Frust und Groll haben die deutschen Soldaten an der Bevölkerung ausgelassen und auch Dinant weitgehend zerstört. Die Bürger entschlossen sich für einen weitestgehend originalen Wiederaufbau ihrer Stadt. Wir finden, das haben sie gut gemacht.

 

In der Zitadelle wurde ein Schützengraben und unterirdischer Bunker aufgebaut. So wie diese im Ersten Weltkrieg aussahen. Dazu als wäre es Nacht und mit Gewehrschüssen. Der Bunker wurde so gebaut, als wäre er von einer Bombe getroffen worden. Zu einer Seite abgesackt, spärliches Licht und Feuchtigkeit. Frauchen war richtig schwindlig. Alles schräg, keine gerade Ebene und dazu mich tragen. Großes Aufatmen als wir aus diesem nachgebauten Bunker wieder raus waren. Nicht vorstellbar wie es den armen Burschen ging, bevor sie in den Schützengräben abgeschlachtet wurden.

 

Wir konnten uns dagegen im Anschluss erholen. Bei einer Mini-Kreuzfahrt auf der Maas. Nicht aufregend, einfach nur die Stadt einmal von einer anderen Seite sehen. Der Abstand sorgt dabei für neue Eindrücke.


Dinant, der Campingplatz von Devant-Bouvignes

Wir haben uns für den städtischen Campingplatz von Dinant entschieden. Der Platz liegt direkt am Ufer der Maas und ist nur 1,5 Kilometer vom Zentrum von Dinant entfernt. Wir haben den letzten Platz direkt am Ufer bekommen. Vor uns ist nur noch die Maas. Frauchen hat aber vorher gecheckt, ob es für den Bereich Dinant Unwetterwarnungen gibt. So direkt am Ufer stehen, sicher ist sicher.

 

Ein etwas älterer Campingplatz. Schon leicht angejahrt und tagsüber etwas laut. Etwas mehr Reinigungseinsätze im Sanitärbereich durch die Betreibern wäre nicht verkehrt. Vor dem Platz eine Ausfallstraße und am anderen Maasufer ebenfalls eine Straße und zusätzlich eine Bahnstrecke. Tagsüber sind die Geräusche schon störend. In der Nacht herrscht jedoch Ruhe. Trotzdem ist hier die Lage entscheidend. Am Stadtrand und dazu der Blick auf die Maas mit den vorbeifahrenden Schiffen.

 

 Quai du Camping 9, 5500 Dinant, Belgien

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