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Rovinj, eine Perle an der Adria

Seit gestern Nachmittag sind wir in Istrien, in Rovinj (Kroatien). Rovinj ist eine von diesen schönen alten Städten an der kroatischen Adriaküste. Das Allgäu, der Tegernsee, die Alpen, alles sehr schön. Aber für uns kein Vergleich zur Adria. Du fährst über den letzten Berg und plötzlich liegt die Adria vor dir. Wenn dann noch die Sonne scheint. In Kroatien dann noch diese alten Städte an der Küste.

Rovinj gehört zu diesen Perlen an der Adria. Alle waren sie schon hier und haben ihre Spuren hinterlassen. Rom, Byzanz, Franken, Venedig,  Österreich-Ungarn, Jugoslawien und heute Kroatien. Eine Blütezeit hatte Rovinj unter dem Einfluss von Venedig. Die Republik Venedig hat fast alle Städte an der Adriaküste geprägt. Achtet einmal auf den geflügelten venezianischen Löwen, wenn ihr hier seid.

Gestern hat uns die Sonne begrüßt. Heute sind wir mit Rosi in die Altstadt gefahren. Durch die alten und engen Gassen, dann hoch zur Kirche mit dem Campanile als Kirchturm. Kopfsteinpflaster vom Feinsten. Dazwischen immer wieder kleine Treppen. Ein bisschen unpraktisch mit unserer Rosi. Frauchen musste Rosi teilweise darüber heben. Die Altstadt ist malerisch aber auf den zweiten Blick durchaus auch bedroht. Viele Fassaden bröckeln, Fensterläden zerfallen. Hier an der Adria ist das maroder Charme, in der ehemaligen DDR war das schlicht Zerfall. Es gibt viel Arbeit und Sponsoren, Liebhaber sind willkommen.  

Dann hat es uns erwischt. Ein Gewitter. Wir hatten uns vorerst in eine winzige Taverne in der Altstadt gerettet. So eine für Einheimische. Frauchen hat gebratene Calamari gegessen. Unspektakulär aber richtig lecker. Ich habe vom Koch eine Scheibe Kochschinken bekommen. Frauchen hat nichts gesagt, um den netten Mann nicht zu beleidigen. War auch lecker. Der Regen und das Gewitter hörten jedoch nicht auf. Sturzbäche in den Altstadtgassen. Frauchen hat sich einen Müllsack als Regencape und eine Einkaufstüte als Kopfbedeckung besorgt. Ich habe es da besser, meine

Fahrradtasche hat ja einen Regenschutz. In dieser Aufmachung sind wir dann mit Rosi zurück zum Campingplatz gesaust. Beweisfotos hiervon gibt es nicht. Frauchen ist mit dieser Verkleidung jedenfalls halbwegs trocken angekommen. Jetzt läuft die Heizung, damit die Sachen besser trocknen. Es gibt Tee und wir schauen dem Regen zu.

 

Wir sind auf dem Campingplatz Porton Biondi. Einen Kilometer bis zur Altstadt. Für einen kurzen Städtetrip durchaus geeignet, aber nicht für einen längeren Urlaub.    

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