Sambakarneval in Bremen

Wir waren von Freitagmittag bis Sonntagvormittag in Bremen. Zum Sambakarneval. Wohltuend anders als bei den Jecken am Rhein. Und auch komplett anders als die Fasnet, die Fastnacht im Süden.

Im Stadtteil Das Viertel hat das tolle Treiben seine Höhepunkte. Das Viertel ist sozusagen das In-Viertel von Bremen. Dieses Jahr stand der Karneval unter dem Motto "Verschollen im Weltall". Die meisten Kostüme waren entsprechend. Sterne, Monde und Satelliten, Raketen und Außerirdische. Infos auch unter: www.dasviertel.de und www.bremer-karneval.de

Ein Highlight ist am Freitag nach Einbruch der Dunkelheit das Lichtertreiben im Milchviertel, ein Teil des Stadtteils Das Viertel . Leuchtende Masken und Stelzen-Figuren laufen dann durch die Gassen des Milchquartiers. Toll, märchenhafte, leuchtende Phantasiefiguren. Einfach nur schön. Hier könnt ihr einen Fernsehbeitrag aus 2017 sehen: www.youtube.com/watch?v=j9Na4nvktWw

Am Samstag war dann der große Umzug der Sambistas. Vom Dom über den Ostertorsteinweg ins Viertel. Samba- und Percussiongruppen, Stelzenkünstler, Tänzer … Rio de Janeiro in Bremen. Pure Lebensfreude an der Weser. Nichts mit norddeutsch zurückhaltend. Viele der Gruppen kommen aus dem Ausland.. Z. B. aus Kopenhagen, Maastricht, Cambridge und ..... Aber auch die Landfrauen aus dem Umland trommeln kräftig mit.

Frauchen hat sich das Lichtertreiben und den Umzug ohne mich angesehen. Sie war begeistert, fand es ganz toll. Ich hatte es mir solange in unserem Filou bequem gemacht. Abends sind wir dann gemeinsam im Restaurant Zum Kuhhirten essen.

Am Freitag hatten wir noch Glück. Ein schöner Tisch und ein netter Gast hat mich den ganzen Abend gekrault und mir den Rücken massiert. Samstagabend hatten wir dann etwas Pech. Um diese Jahreszeit finden in der Gegend um Bremen, Oldenburg und so Kohlfahrten statt. Zuerst gehen Menschen in größeren Gruppen spazieren und werfen kleine Holzkugeln (bosseln) über die Straßen oder lösen kleinere Aufgaben. Mit dabei sind Bollerwagen mit vielfältigen Utensilien wie Schnaps, Bier und Flaschenöffner. Ziel dieser Ausflüge sind dann Gaststätten in denen Grünkohl (Braunkohl) in riesigen Mengen angeboten wird. Mit Kartoffeln, Kochwurst, Kassler und in Bremen und drum rum zusätzlich noch mit Pinkel. Eine spezielle Wurstsorte. Da diese Speise ziemlich gehaltvoll ist, gibt's dazu neben dem Bier reichlich Schnaps zur Verdauung. Am Wochenende bekommst du dann in den Gaststätten keinen Platz. Wir konnten uns dann noch in eine Vereinsgaststätte (Fußball) retten. Penne statt Grünkohl und zum Verdauen einen vom Wirt selbst gebrannten serbischen Sliwowitz. War auch in Ordnung.

Wir waren auf dem Stellplatz Kuhhirtenweg. Sehr gute Lage auf der Halbinsel Stadtwerder. Etwas mehr als 200 Meter zur Weser mit Blick auf die Altstadt und Das Viertel. Das Weserstadion ist ebenfalls in Sichtweite. Das andere Ufer (Osterdeich) ist bequem mit der Sielwallfähre Hal-Över zu erreichen. 2,30 Euro für Hin- und Rückfahrt. In Stellplatznähe liegt das Cafe Sand, das Restaurant Zum Kuhhirten und das Vereinsheim Di Angelo mit selbst gebranntem serbischen Sliwowitz :-))
Frauchen hatte diesmal auf dem Stellplatz reserviert. War gut so, der Platz war komplett belegt. Wegen des Karnevals und / oder der gleichzeitig stattgefunden Bremen Classic Motorshow?   

www.stellplatz-bremen.de und www.hal-oever.de/fahrten-buchen/sielwallfaehre.html