Wir sind zum Biikebrennen nach St. Peter-Ording (SPO) gefahren. Jedes Jahr brennen am 21. Februar riesige Feuer an den nordfriesischen Stränden. Nordfrieslands Küste steht in Flammen.
Das friesische Wort Biike bedeutet Bake, Feuerzeichen, Seezeichen. Der genaue Ursprung des Festes ist unklar. Wahrscheinlich ist es heidnischen Ursprungs. So
verabschiedeten die Nordfriesen früher mit dem Biikefeuer die Wintergeister und begrüßten das kommende Frühjahr. Die schweren Winterstürme waren vorbei und die Frauen verabschiedeten sich von
ihren Männern, die wieder auf Walfang fuhren. Den Seefahrern dienten die brennenden Baken auch als Navigationshilfe. Und die Bauern wussten, dass die Frauen jetzt für viele Monate vielfältiger
Hilfe bedurften und diese auch gerne annahmen. Festzustellen wer mit wem tatsächlich verwandt ist, dürfte daher hin und wieder schwierig sein. Aber wer will das denn so genau wissen
😉
SPO ist bekannt für seinen breiten Strand mit den Pfahlbauten. Die Pfahlbauten sind einzigartig an der deutschen Küste. Im Sommer toben sich hier neben „normalen“
Urlaubern insbesondere Kite-Surfer und Strandsegler aus. Eine Besonderheit ist es auch, dass der Strand stellenweise tatsächlich noch mit Autos befahren werden darf.
SPO besteht aus den vier Ortsteilen Böhl, Dorf, Bad und Ording. Wir sind im Ortsteil Dorf. Noch etwas beschaulich. Der Ortsteil Bad, ist das touristische Zentrum mit Shopping und Fressmeile. Dazu kommen die Dünentherme, die Seebrücke, das Dünen-Hus und die Erlebnis-Promenade. Die Seebrücke führt über die Salzwiesen auf den breiten und festen Strand auf der vorgelagerten Sandbank.
Das Biikebrennen war eine schöne Veranstaltung. Trotz Kälte, Wind, Nebel und Nieselregen ist Frauchen mit unser Rosi am frühen Abend nach St. Peter-Bad gefahren. Solch ein Wetter ist halt am 21. Februar nicht ungewöhnlich. Das Biikebrennen in SPÖ ist gut gemacht. Der riesige Holzstapel ist direkt am Ende der Seepromenade. Hier ist für alle gesorgt. Musik, diverses Fastfood und selbstverständlich kalte und heiße Getränke. Nach einem Kinderprogramm am Nachmittag geht es bei Einbruch der Dunkelheit richtig los. Ein Fackelmarsch auf dem Deich Richtung St. Peter-Dorf und pünktlich zum entfachen des Biikefeuers den Weg zurück. Sieht geradezu mystisch aus, die vielen brennenden Fackeln im Nebel. Um 18:30 wird dann die Biike angezündet. Zuerst viel Rauch und dann lodern die Flammen. Alles wahnsinnig schnell.
Vor einem Jahr gab es angeblich in einem neuen Hotel direkt am Veranstaltungsort in fast allen Zimmern zur Seeseite Feueralarm. Die Gäste standen bei offenen Türen auf den Balkonen. Die riesigen schwarzen Rauchschwaden zogen flux in die Zimmer und lösten die Rauchmelder aus. Eine schöne Geschichte 😂
Reisemobilhafen St. Peter-Ording
Wir stehen auf dem Reisemobilhafen in St. Peter Dorf. Gute Lage, viel Platz und gut ausgestattet, inkl. Duschen. Leider keine Steckdosen in den Duschräumen. Die musste der Betreiber abbauen, da einige Mobilisten ihren mobilen Heizer angeschlossen hatten um über Nacht Wäsche zu trocknen. Zu gefährlich, Strom und Wasser.
Internet: www.reisemobilhafen-spo.de/
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Anke (Samstag, 23 Februar 2019 18:03)
Sehr schön!! Den Platz kennen wir auch, wären wir vor ..? ...Jahren über Sylvester :-)
Viel Spaß euch noch !!
Grüße aus der nds. Landeshauptstadt ;-)
Anke
Claudia (Samstag, 23 Februar 2019 18:23)
Sylvester steppen dann die Seehunde bei Gosch und die Seebrücke wackelt auch ohne Sturm. Alles beleuchtet vom Feuerwerk. Bestimmt sehr schön! :- ))
Grüezi Claudia